Latex
LaTeX ist ein Softwarepaket, das die Benutzung des Textsatzprogramms TeX mit Hilfe von Makros vereinfacht. Es wird dabei nicht (wie bei anderen Textverarbeitungen) nach dem WYSIWYG-Prinzip (what you see is what you get) gearbeitet sondern, besonders beim Einsteigerfreundlichen Lyx, nach dem WYSIWYM (What You See Is What You Mean)-Prinzip.
Der hier vorhandene Kurzeinstieg deckt kaum ein Thema umfassend ab, bei regelmäßiger Benutzung kommt man um den Kauf eines guten Buches (z.B. Der LaTeX-Begleiter) oder zumindest um umfangreiches Studieren von Dokumentation nicht herum.
Vorteile
- sehr gute Stabilität
- Layout und Text sind getrennt, man macht vor Fertigstellung eigentlich nur Inhaltlich etwas
- die Ausgabe ist volles WYSIWYG, man bekommt auf jeden Fall die Ausgabe auch beim Druck (zumindest wenn der Druckertreiber nicht unzulässig etwas verändert)
- Sehr gutes Layout (Buchdruckqualität) ohne Typographie–Fachkenntnisse
- Worttrennung und Zeilenumbruch auf Absatzbasis (und nicht wie bei Word auf Zeilenbasis)
- man kann Texte leicht sichern (kleine Dateien)
- alle auf Textdateien-basierende (externe) Bearbeitungsmöglichkeiten sind möglich (z.B. Versionsverwaltung)
- mächtiger Formelsatz: Alle Formelbefehle werden getippt, mathematische Formeln werden gut unterstützt
- das Dokument kann beliebig lang sein
- die Dateien gehen nicht kaputt, da es reiner Text ist und kein Binärformat (wie bei Word vor Office2007). Auch bei Office2007 und Openoffice sind die Daten zwar XML, aber als Binärdatei gepackt.
- die .tex-Dateien können problemlos in viele Formate umgewandelt werden (z.B. pdf, html, dvi und postscript)
- man kann jeden beliebigen Editor verwenden, dabei sollte man zumindest beim Einstieg einen Editor mit Code-Überprüfung oder guten Hilfen wählen (eine „Entwicklungsumgebung“)
- Versionsverwaltung und verteiltes Arbeiten sind nur durch externe Tools (wie RCS oder Subversion) möglich, dafür kann man hier aber gut damit arbeiten, da die Grundlage keine Binärdateien sondern (maschinen-)lesbarer Text ist, der dann aber auch leicht zusammen mit mehreren bearbeitet werden kann.
Nachteile
- kein WYSIWYG (What–you–see–is–what–you–get) beim Eingeben des Textes.
- die Syntax/Bedienung ist nicht intuitiv, man muss Einarbeitungszeit einplanen
- Vorlagen nicht leicht zu erstellen, grundsätzliche Änderungen erfordern TEX–Programmierkenntnisse
- wenn man keinen Editor mit Syntaxüberprüfung startet, hält LaTeX bei jedem Fehler an.
- ohne entsprechende Editorhilfen sind Tabellen gewöhnungsbedürftig zu erstellen
wichtige Funktionen
- Gliederung: hierarchische Einteilung, Nummerierung
- Verzeichnisse: Inhaltsverzeichnis, Tabellenverzeichnis, Abbildungsverzeichnis, Stichwortverzeichnis, Literaturverzeichnis
- Seitenlayout: DokumentKlassen (Typen), Ränder, …
- Schriftformatierung und Zeichen: Listings, Schriftart, Schriftgröße, Anführungszeichen, Sonderzeichen
- Literaturquellendatenbank (Zitieren mit BibTeX)
- Serienbriefe: z.B. mit latexdb
Andere Quellcode-Dateien einbinden (.tex wird automatisch angehängt):
\include{Unterverzeichnis/Datei}
Links
- Diplomarbeit mit Latex (gute Übersicht)
- Dante - Deutschsprachige Anwendervereinigung TeX e.V. vor allem die TeX-FAQ ist lesenswert
LaTeX Vorlagen
- LaTeX-Generator: Dokumenteigenschaften, Ränder, Fußzeilen werden abgefragt und der Code dazu ausgeworfen
Präsentationen
Lebenslauf
Dokumente
Manuela Jürgens (FernUni Hagen):
Paket/Makro-Dokumentationen
Tipps & Tricks
Befehle umdefinieren
wenn man Befehle umdefinieren will, z.B. Abbildungsverzeichnis in Abbildungen:
\renewcommand*{\listfigurename}{Abbildungen}
mehrere PDFs in einem Hauptdokument zusammenfügen
\documentclass[a4paper]{article} \headheight 0mm \topmargin 0mm \headsep 0mm \pagestyle{empty} \usepackage[top=0cm, left=3.6cm, right=0.5cm, bottom=0cm, headheight=0cm, headsep=0cm, footskip=0cm]{geometry} \usepackage{pdfpages} \pdfcompresslevel=1 %\usepackage{hyperref} \usepackage[bookmarks]{hyperref} \usepackage{grffile} % komplexe Dateinamen \usepackage[utf8]{inputenc} \hypersetup{colorlinks=true,urlcolor=black,linkcolor=black,breaklinks=true,bookmarksopen=true,pdfpagemode=UseOutlines, pdfstartpage=2} % add if needed: % pdftitle={PDF} % pdfauthor=Stefan Schwarz \begin{document} \includepdfset{offset=0mm 0mm, delta=0mm 0mm, fitpaper, crop, pages=-} % create toc? % \includepdf[addtotoc={1, section, 0, Anschreiben, anschr}]{./PDF1.pdf} % simple include \includepdf{./PDF1.pdf} \end{document}
Gliederungsnummern in den Rand ausrücken
Gliederungenummern in den Rand ausrücken ist bei komascript.de schon beantwort. Allerdings sind dort die Gliederungsnummern rechtsbündig, linksbündig sieht eindeutig besser aus und ist mit einer leichten Abwandlung
\makebox[20pt][r]{ ... }
auch leicht erstellt.
Ansichtsbeispiel in der originalen Ansicht.
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%% % % Move numbers of section headings left into the margin % % Re-define \chapterformat only if it is defined and not % \relax without making it \relax if it is not defined: \begingroup \expandafter\expandafter\expandafter\endgroup \expandafter\ifx\csname chapterformat\endcsname\relax\else \renewcommand*{\chapterformat}{% \makebox[20pt][r]{\llap{% % Following line is the original definition \chapappifchapterprefix{\ }\thechapter\autodot\enskip }}% } \fi % Re-define \othersectionlevelsformat \renewcommand*{\othersectionlevelsformat}[1]{% \llap{% % Following line is the original definition \makebox[20pt][r]{\csname the#1\endcsname\autodot\enskip }}% } % % End of redefining format makros % %%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%