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libvirt mit KVM

libvirt ist eine open-source Software die eine API (Programmierschnittstelle), einen daemon (Dienst) und Verwaltungswerkzeuge für verschiedene Virtualsierungslösungen bietet. Unterstützt werden KVM, Xen, VMware ESX und andere.

libvirt wird von grafischen Benutzeroberflächen wie dem „Virtual Machine Manager“, Kommandozeilentools (virsh) und anderen tools wie oVirt benutzt.

:!: Bevor man einen Hostrechner neu startet oder herunterfährt sollte man alle Gäste VORHER herunterfahren. libvirt bzw. KVM sichert nicht einfach den Status, sondern killt den Gast beim shutdown wie einen normalen Prozess. Es könnte also ggf. zu Datenverlust kommen, wenn die Gäste ihr Dateisystemjournal wieder rückabwickeln.

Alternativ lässt sich das Shellscript kvm-shutdown-all-guests.sh (siehe unten) benutzen, es fährt nacheinander alle Gäste herunter.

Verwaltung mit libvirt, VNC und SSH

:!: zuerst auf den Host per SSH einloggen)

Verwaltung mit virt-manager

Statt mit den Kommandozeilentools zu arbeiten und manuell Konsolen per VNC und SSH zu binden, kann auch der virt-manager (grafische Benutzeroberfläche) benutzt werden. Er bietet einfach Zugriff auf alle Einstellungen eines Hostrechners, bietet einen einfach Konsolenzugriff und ein paar Statistikfunktionen.

Verwaltung mit cockpit

Nützliche Befehle

MAC-Adressen der VMs auflisten

for i in `virsh list --all --name`; do echo $i; virsh domiflist $i; done

KVM-Gäste geordnet herunterfahren

:!: Wichtig: Beim reboot oder shutdown eines Server werden die virtuellen Maschinen einfach abgeschaltet ohne einen geordneten shutdown zu machen. Das ist keine gute Vorgehensweise weil es auf diese Weise zu Datenverlusten kommen könnte.

:!: Damit die Gäste das ACPI-Event richtig auswerten können, muss ACPI-Unterstüzung auf den Gästen installiert sein, andernfalls funktioniert die Methode mit virsh shutdown nicht:

Erweiterung des init-Scripts bei alten Systemen

:!: Die folgende Abschnitt ist nur für alte Versionen notwendig, aktuelle Versionen haben das eingebaut und fahren die Gäste mit einem timeout (300s) herunter.

Auch das init-script für libvirt-bin (bei Debian: /etc/init.d/libvirt-bin) sollte um folgenden Code bzw. um einen Aufruf dieses Script ergänzt werden.

Konkret an diesen Stellen:

[...]
  stop)
	log_daemon_msg "Stopping $DESC" "$NAME"
        # shutdown all guests gracefully (at least try)
	/srv/kvm/kvm-shutdown-all-guests.sh
[...]

und

[...]
  force-stop)
        log_daemon_msg "Forcefully stopping $DESC" "$NAME"
        # shutdown all guests gracefully (at least try)
        /srv/kvm/kvm-shutdown-all-guests.sh
[...]

kvm-shutdown-all-guests.sh (Quelle1, Quelle2):

#!/bin/bash
# File: /srv/kvm/kvm-shutdown-all-guests.sh
# Description: Shutdown active virtual machines
# Author: Ed Heron <Ed@Heron-ent.com> 
# Note: 2010.09.30 some cosmetic changes (alls vars in header, countdown with numbers not dots)
# Date: 2009.11.13 Copy placed on centos-virt@centos.org
# Note: 2009.11.23 Bugfixes and hoovering by torkil 
#
 
# ===== VARS =====
 
DEBUG=1 # Comment this out if you really want to use this script in production
FAKE=1  # Comment this out if you really want to use this script in production
 
function reset_timers
{
	shutdown_count=120  # time in seconds for shutdown process before destroy
	destroy_count=10    # time in seconds before destroy times-out
}
 
 
# ===== CODE =====
 
# Get list of active virtual machines
vmList="`virsh list | (
    while read vmID vmName vmStatus
     do
      if [ -n "$vmName" -a "$vmName" != "Name" -a "$vmName" != "Domain-0" ]
       then
        [ -z "$vmList" ] && vmList="$vmName" || vmList="$vmList $vmName"
      fi
    done
    echo $vmList )`"
 
# check there are some active VM's
if [ -n "$vmList" ]
then
  # Shutdown VM's with verification
  for vmName in $vmList
  do
 
    reset_timers	
 
    # Send initial request
    [ -n "$DEBUG" ] && echo -n "Attempting to shutdown $vmName "
    [ -z "$FAKE" ] && virsh shutdown $vmName
 
    # wait a limited time for the VM to be not running
    # count=300
    while ( virsh list | grep $vmName >/dev/null ) && [ $shutdown_count -gt 0 ]
    do
      sleep 1
      let shutdown_count=$shutdown_count-1
      [ -n "$DEBUG" ] && echo -n " $shutdown_count "
      # [ -n "$DEBUG" ] && echo -n "."
    done
 
    # report current status
    ( virsh list | grep $vmName >/dev/null ) && echo " failed!" || echo " down."
 
    # if still running, destroy it
    if ( virsh list | grep $vmName >/dev/null )
    then
      [ -n "$DEBUG" ] && echo -n "Attempting to destroy $vmName "
      [ -z "$FAKE" ] && virsh destroy $vmName
 
      # wait a limited time for the VM to be not running
      #count=60
      while ( virsh list | grep $vmName >/dev/null ) && [ $destroy_count -gt 0 ]
      do
        sleep 1
        let destroy_count=$destroy_count-1
        [ -n "$DEBUG" ] && echo -n " $destroy_count "
        # [ -n "$DEBUG" ] && echo -n "."
      done
 
      # report current status
      ( virsh list | grep $vmName >/dev/null ) && echo " failed!" || echo " down."
    fi
  done
fi

Alternativ könnte man alle Gäste per SSH herunterfahren, das erfordert allerdings SSH-Server und funktionierendes Netzwerk. Also lange nicht so robust wie den shutdown-Befehl direkt über libvirt abzusetzen.

KVM-Gäste mit den guest-tools abfragen

echo „/var/lib/libvirt/qemu/channel/target/* rw,“ » /etc/apparmor.d/abstractions/libvirt-qemu

# im Gast: sudo apt install qemu-guest-agent

virsh edit $VM

<channel type="unix">
  <source mode="bind"/>
  <target type="virtio" name="org.qemu.guest_agent.0"/>
</channel>
virsh qemu-agent-command $VM '{"execute":"guest-network-get-interfaces"}' | jq 

arch-Version „pc-0.12“

 <type arch='x86_64' machine='pc-0.12'>hvm</type> 

gibt es eine Fehlermeldung:

error: Failed to start domain $VM
error: internal error: process exited while connecting to monitor: 2019-11-18T22:46:28.642518Z qemu-system-x86_64: -device virtserialport,bus=virtio-serial0.0,nr=1,chardev=charchannel0,id=channel0,name=org.qemu.guest_agent.0: virtio-serial-bus: Out-of-range port id specified, max. allowed: 0

Lösung:

 <type arch="x86_64" machine="pc-i440fx-5.2">hvm</type> 

Quellen: