Lighttpd (auch: Lighty) ist ein auf Schnelligkeit (insbesondere bei vielen Benutzern und groeßn Dateien) optimierter Webserver unter der BSD-Lizenz. Er implementiert alle wichtigen Funktionen eines Webservers und kann, ähnlich wie Apache, durch Module erweitert werden.
Den Server nur auf localhost antworten lassen:
server.bind = "localhost"
alternativ
lighttpd unter Linux (Debian) mit PHP und (Fast-)CGI einrichten: Setting up PHP with Lighttpd
Anmerkung: PHP4 geht auch, der Support läuft aber Ende des Jahres 2007 sowieso aus.
lighty-enable-mod fastcgi
/etc/lighttpd/conf-enabled abgelegt. Diese Datei muss nur noch abgeändert werden: Die bin-path-Zeile muss so aussehen: "bin-path" => "/usr/bin/php5-cgi",
cgi.fix_pathinfo = 1
muss an die Datei /etc/php5/cgi/php.ini angehängt werden.
/etc/init.d/lighttpd force-reload
Mit dem Modul mod_simple_vhost konstruiert lighty die virtuellen Server aus den folgenden drei Werten:
nach dem Schema server-root + hostname + document-root (also etwa
server-root + default-host + document-root oder falls dieses Verzeichnis nicht existiert: server-root + default-host + document-root).
simple-vhost.server-root = "/var/www/server/" simple-vhost.default-host = "beispiel.de" simple-vhost.document-root = "seiten"
ergibt dann /var/www/server/beispiel.de/seiten
Die Ablageorte der Homeverzeichnisse virtueller Hosts mod_mysql_vhost) lassen sich auch in einer Datenbank ablegen.
Achtung: Die Errorlogs für virtuelle Verzeichnisse bleiben bei Bedingungen (Conditionals) immer am letzten angegebenen Errorlog hängen (siehe http://trac.lighttpd.net/trac/ticket/665|#665 server.errorlog is not conditionals).
$HTTP["host"] =~ "(^|\.)george-weasley.com$" {
server.document-root = "/var/www/vhosts/george-weasley.com/html"
server.errorlog = "/var/www/vhosts/george-weasley.com/logs/error_log"
accesslog.filename = "/var/www/vhosts/george-weasley.com/logs/access_log"
fastcgi.server = ( ".php" =>
(
( "socket" => "/var/www/fastcgi/george/george.socket",
"broken-scriptfilename" => "enable"
)
)
)
$SERVER["socket"] == "203.20.113.50:80" {
server.document-root = "/var/www/bccycles/"
accesslog.filename = "/var/log/lighttpd/bccycles-access.log"
}
Using Authentication (mod_auth)
auth.backend = "htpasswd"
auth.backend.htpasswd.userfile = "/pfad/zu/deiner/htpasswd"
auth.require = ( "/" =>
(
"method" => "basic",
"realm" => "Sesam öffne dich",
"require" => "valid-user"
)
)
Alternativ kann auch ein bestimmter Benutzer gefordert werden:
"require" => "user=deinusername"
Oder man schreibt eine einzelne Verbotszeile:
$HTTP["url"] =~ "^" + var.dokudir + "/geheimes_verzeichnis/" { url.access-deny = ( "" ) }
Über SSL kann man verschlüsselte Verbindungen zum Webserver aufbauen. Dazu musss das Paket openssl installiert und das Modul ssl aktiviert werden:
sudo lighty-enable-mod ssl
Besitzt man ein gültiges SSL-Zertifikat, so sollte man es nach /etc/lighttpd/server.pem kopieren. Möchte man einen individuellen Pfad nutzen, so kann man diesen in der Datei /etc/lighttpd/conf-available/10-ssl.conf setzen. Natürlich kann man sich auch ein selbst-signiertes SSL-Zertifikat durch
cd /etc/lighttpd sudo openssl req -new -x509 -keyout server.pem -out server.pem -days 365 -nodes
erstellen.
Auch zur on-the-fly Komprimierung gibt es bereits ein Modul „mod_compress“ beim lighttpd, dass noch wie fcgi und simple_vhost durch entfernen des Kommentarzeichens (#) aktiviert werden muss.
Die folgende Zeile existiert bereits im Konfigfile:
#compress.filetype = ("text/plain", "text/html")
Sie kann natürlich um typische Dateitypen erweitert werden:
compress.filetype = (
"text/plain",
"text/html",
"text/javascript",
"text/css",
"text/xml"
)
Und, wie sollte es anders sein, auch hier natürlich noch ein Neustart:
/etc/init.d/lighttpd restart
Doku unter http://trac.lighttpd.net/trac/wiki/Docs%3AModCompress
Wer das Logformat combined (u.a. Voraussetzung für einige Statistikprogramme) nutzen möchte, fügt folgende Zeile in der Konfigurationsdatei ein
accesslog.format = "%h %l %u %t \"%r\" %>s %b \"%{Referer}i\" \"%{User-Agent}i\""
Auch hier natürlich noch ein Neustart:
/etc/init.d/lighttpd restart
Weitere Infos gibt's unter http://www.lighttpd.net/documentation/accesslog.html
Es ist es möglich, dass der Webserver auch Daten aus den Homeverzeichnisses der lokalen Benutzer auslesen kann. Dazu muss der jeweilige Benutzer ein Verzeichnis public_html in seinem Homeverzeichnis anlegen und dort dem Benutzer „www-data“ des Webservers zumindest Leserechte geben. Wenn dann noch das Modul mittels
sudo lighty-enable-mod userdir
aktiviert und der Webserver neu gestartet wurde, so können die dort hinterlegten Dateien über „http://domain.de/~benutzername/“ ausgelesen werden.