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VMware

VMware ist in den verschiedenen Ausführungen eine Voll-Virtualisierungslösung, d.h. dem Gast-Betriebssysten wird die Hardware komplett emuliert und der Code, der normalerweise auf Ring 0 arbeitet, wird vor der Ausführung erkannt und umgeschrieben. Das erklärt auch den (teilweise sehr deutlich spürbaren) höheren Verwaltungsaufwand. Als Kompensation werden einfach zu bedienende Verwaltungstools und interessante Features wie eine Hochverfügbarkeitslösung und automatisches Loadbalancing angeboten. VMware ESX Server basiert auf einem VMware-eigenen Kernel und benötigt daher kein Wirtsbetriebssystem (sog. bare metal). Vmware wurde für (proprietäre) closed-source-Betriebssysteme entwickelt, da es keine Anpassungen des Betriebssystem erfordert.

Die starke Konkurrenz von anderen Produkten wie Hyper-V, Xen und KVM führte dazu das sich Vmware auf große Umgebungen konzentriert. Der VM-Ware-Player ist kostenpflichtig, die Server-Versionen ebenfalls. Ausnahme ist der vSphere Hypervisor.

  • für große Installation gut geeignet
  • das „Windows“ der Virtualisierung
  • für bestimmte zertifizierte Software wird VMWare vorrausgsetzt
  • hohe Kosten (SoHo/SMB-Bereich) speziell nach der Übernahme von Broadcom
  • hardware muss zertifiziert sein (incl. Firmware-version!!!) → hardware kompatibilitätsliste sonst keine Supportberechtigung
    • bei upgrades muss hardware gewechselt werden (wenn nicht mehr unterstützt)
    • monitoring von Hardware-Sensoren erfordert
    • hardware-Raidcontroller-Auswahl schwierig (support über Hersteller-spezifische plugins die für alte Hardware in neuen VMWare nicht mehr funktionieren)
  • essential max.3, ab 4 teuer und zertifizierter Partner nötig
  • backup API ist in der kostenlos-Variante nicht enthalten (workaround ghettoVCB?)
  • Storage vMotion nur wenn VM aus ist (bei kostenlos)
  • vcenter
    • ist der singe-point of failure (wenn offline: keine Verwaltung mehr möglich, immerhin laufen die VMs weiter)
    • vcenter upgrade ist nicht trivial
  • backup-Software (wie Veeam) extra
  • Snapshot-handling problematisch (Snapshot-Mechanismus legt neue Datei an, konsolidieren bedeutet das die neue Datei und der Originaldatei - in einer dritten Datei - zusammengeführt wird→ Storage platzt wenn Snapshot groß benug. Daher monitoring „Snapshot größer als x “ sehr wichtig!

Die Variante die am meisten den Linux-Geflogenheiten entspricht, wäre SSH zu aktivieren und dann per SSH (bzw. SFTP) die Images von /vmfs/… sichern. Die Gäste müssen vorher angehalten werden.

GhettoVCB

Backup:

vim-cmd hostsvc/firmware/sync_config
vim-cmd hostsvc/firmware/backup_config
Bundle can be downloaded at : http://*/downloads/configBundle-HOSTNAME.tgz

Restore:

Gast: Linux, Routing ist aktiviert.

Die Netzwerk-emulation vom VMWare ist Schuld, einzeln (extern → LAN 1 und LAN 2 → Routing-Host) geht es durchaus schnell, nur wenn über LAN1 und LAN2 hinweg Verkehr fließen soll geht es kriechend langsam.

Grund ist das nicht funktionierende offload bzw. lro (Large Receive Offload) der emulierten Netzwerkkarte VMXNET3 in Zusammenhang mit routing, wenn das Modell auf Intel e1000 geändert wird klappt es wieder fix.

Dummerweise muss man dafür den Host runterfahren, die Karten löschen und wieder neu anlegen. Dann muss man noch bei udev schauen (/etc/udev/rules.d/70-persistent-net.rules) das die Karten immer noch die gleiche Mac haben und die richtige Bezeichnung haben.

Entgegen dem knowledge-Base-Artikel funktioniert das Ausschalten von lro nicht, nur der Wechsel des Modells hilft und zwar auf beiden Karten.

Quellen: